Entschuldigt sich eine Führungskraft bei einem Mitarbeiter, gleicht das in deutschen Büros oft einem Sechser im Lotto – mindestens so selten und genauso überraschend! Eine Bekannte erzählte mir kürzlich eine Geschichte, die das perfekt auf den Punkt bringt.
Sie war geschäftlich unterwegs, als es zu unerwarteten Schwierigkeiten kam. Ihre Vorgesetzte trug ihr auf, sich sofort zu melden, sobald sie wieder zu Hause sei. Gesagt, getan: Kaum zu Hause angekommen, schrieb sie eine Nachricht. Und dann passierte es. Die Chefin rief an und blaffte sie direkt an, warum sie keine Rückmeldung per Anruf gegeben habe. Meine Bekannte war perplex: Sie hatte sich doch gemeldet, wie abgesprochen! Was war hier schiefgelaufen? Der Kommunikationsstil der Chefin offenbar.
Der Frust saß tief. Im Gespräch mit mir wurde klar, dass die unangemessene Reaktion der Vorgesetzten sie wirklich beschäftigt hatte. Doch dann kam die Überraschung: Am nächsten Tag im Büro entschuldigte sich die Chefin tatsächlich bei ihr! Spontan rief ich aus: „Das ist ja wie ein Sechser im Lotto!“ Meine Bekannte lachte und meinte, ihr Mann hätte genau dasselbe gesagt.
Wirklich beeindruckend war, wie sehr diese Entschuldigung den Ärger meiner Bekannten milderte. Plötzlich wurde die Wut zur Anekdote, die man bei einem Kaffee erzählt und über die man lachen kann. Rückblickend zeigte sich sogar etwas Positives: Die Entschuldigung brachte Respekt und Verständnis zurück, was letztlich das Vertrauen stärkte.
Das Ganze ist ein schönes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, die Perspektive zu wechseln. Manchmal braucht es eben einen guten Freund, einen Coach oder vielleicht sogar einen Blogartikel, um den Knoten im Kopf zu lösen.
Wie sieht’s bei dir aus? Hast du schon mal erlebt, dass sich ein Chef bei dir entschuldigt hat? Oder bist du selbst Führungskraft und hast den Mut bewiesen, einen Fehler einzugestehen? Schreib’s in die Kommentare! Und denk dran: Eine kleine Entschuldigung hat manchmal eine größere Wirkung als jede Teambuilding-Maßnahme.
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